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Was hilft bei einer Scheidenpilzinfektion
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Symbolbild


Viele Frauen kennen das unangenehme Jucken, Brennen und den weißlichen, krümeligen Ausfluss, mit dem sich ein Scheidenpilz bemerkbar macht. Milchsäurebakterien und Antipilzmittel können helfen, einen Scheidenpilz in Schach zu halten. Erfahren Sie mehr.

Pilze leben in geringen Mengen auf Haut und Schleimhäuten, ohne Probleme zu bereiten, auch in der Scheide. Milchsäurebakterien sorgen dafür, dass sie nicht überhand nehmen. Doch Schwankungen der Hormone oder eine geschwächte Abwehr stören das Gleichgewicht. Dann breiten sich die Pilze aus und es kommt zu Juckreiz, Brennen, Ausfluss.

Gleichgewicht herstellen

So lästig die Infektion ist – meist bekommt man sie in wenigen Tagen in den Griff. Zur Behandlung gibt es Cremes und Vaginalzäpfchen oder -tabletten. Meist hilft schon eine Drei-Tage-Therapie mit einem Antipilzmittel wie z. B. Clotrimazol, Nystatin oder Ciclopirox. Diese Medikamente erhalten Sie rezeptfrei in Ihrer Apotheke. Mit Fluconazol gibt es auch ein Antipilzmittel als Tablette zum Einnehmen, welches jedoch rezeptpflichtig ist. 

Um das Gleichgewicht der Scheidenflora wieder zu regulieren und Infektionen vorzubeugen, ist gleichzeitig die Anwendung von Milchsäurebakterien sinnvoll. Es gibt sie als Cremes und Vaginaltabletten oder -kapseln. Auch Präparate mit Milchsäurebakterien in der richtigen Dosierung sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Hausmittel wie in Joghurt getränkte Tampons, Sitzbäder und Spülungen sind meist wenig wirksam, denn sie stellen das vaginale Gleichgewicht nicht wieder her. Zur Intimpflege während einer Infektion eignen sich Pflegeprodukte, die neben Milchsäurebakterien regulierende Pflanzenstoffe enthalten, zum Beispiel aus Thymian oder Nelke.

Sexualpartner ebenfalls behandeln

Wenn Sie häufig unter Pilzinfektionen der Scheide leiden, hat vielleicht auch der Sexualpartner oder die -partnerin eine Pilzinfektion im Genitalbereich – eine Ansteckung mit Ping-Pong-Effekt. Dann ist es sinnvoll, wenn sich auch der Partner/die Partnerin ärztlich untersuchen und wenn nötig mit Antipilzmitteln behandeln lässt.

Vorbeugung

Der beste Schutz vor Scheidenpilz ist eine gesunde Scheidenflora, das heißt, das Verhältnis von Bakterien und Pilzen muss stimmen. So könne Sie nachhelfen:

  • Für die tägliche Intimpflege nur Wasser und Produkte mit einem auf das Alter abgestimmten pH-Wert verwenden (Frauen zwischen 15 und 50 Jahren = pH-Wert 3,5 bis 4,5, ab circa 50 Jahren = pH-Wert 6 bis 7). In Ihrer Apotheke erhalten Sie auch Reinigungstücher mit Milchsäure.
  • Auf Seifen und Duschgels im Intimbereich verzichten.
  • Slips und Tangas aus Naturfasern sind besser als aus Synthetik. Sie sollten nicht zu eng sitzen.
  • Bei der Toilettenhygiene darauf achten, dass keine Darmkeime in den Scheidenbereich gelangen.
  • Gesunde Ernährung, Bewegung und Entspannung unterstützen das Immunsystem.
  • Trockene Schleimhäute sind anfällig. Befeuchtungsgels aus der Apotheke helfen.

Schwangere und Stillende

Für schwangere und stillende Frauen sind Antipilzmittel zum Einnehmen nicht zugelassen. Als Creme oder Scheidenzäpfchen können sie aber angewendet werden. Bei Beschwerden in der Schwangerschaft sollte jedoch immer der Arzt gefragt werden.

Florian Wehrenpfennig,

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